Wie sieht die Energieversorgung von morgen aus? Dieser Frage gingen Anfang Juni Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums Esslingen nach – nicht theoretisch, sondern ganz praktisch. Bei einem spannenden Workshop in der BusWorld Esslingen drehte sich alles um Wasserstoff, Brennstoffzellen und nachhaltige Mobilität.
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Wasserstoff-Workshop: Zukunftstechnologie im Klassenzimmer
Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums Esslingen tauchen ein in die Welt der Energie- und Klimaforschung und dies mit echten Brennstoffzellen, spannenden Experimenten und spektakulären Vorführungen.
Anfang Juni standen am Theodor-Heuss-Gymnasium zwei besondere Halbtagesworkshops in der BusWorld Esslingen auf dem Programm. Jeweils 13 bis 16 Schülerinnen und Schüler konnten dabei Wasserstoff als Energieträger der Zukunft hautnah erleben. Ergänzt wurde das Angebot durch praxisnahe Einblicke in die Themen Klima, Energie und nachhaltige Mobilität, also weit über den klassischen Unterricht hinaus.
Das Projekt wurde von der Lehrperson Friedrich Heinzmann ins Leben gerufen, um das Interesse seiner Schülerinnen und Schüler an MINT-Themen gezielt zu fördern. Entwickelt und geleitet wurde der Workshop von Jörg Merz, Geschäftsführer des AGVS Zentralschweiz und ehemaliger Projektleiter des Hyundai Fuel-Cell-Truck-Projekts in der Schweiz. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Wasserstofftechnologie vermittelte er komplexe Zusammenhänge anschaulich und altersgerecht.
Die BusWorld der Russ Jesinger Automobile GmbH & Co. KG aus Esslingen unterstützte das Projekt finanziell und inhaltlich. Das Unternehmen ist seit Jahren Vorreiter im Bereich Brennstoffzellentechnologie und engagiert sich aktiv für die Transformation im Nutzfahrzeugsektor.
Technik erleben, von der Theorie zur Praxis
In kleinen Teams setzten sich die Jugendlichen mit Themen wie Klimawandel, Elektromobilität, Elektrolyse, Druckgasspeicherung und Brennstoffzellentechnologie auseinander. Sie führten Experimente zu CO₂ und Infrarotstrahlung durch, berechneten Volumen und Druck von Gasen, analysierten Leistungskurven von Brennstoffzellen und erlebten spektakuläre Demonstrationen wie die Verpuffung von Wasserstoff und eine heftige Knallgasreaktion im Freien. Ein wichtiges Ziel des Workshops war es zudem, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, Fakten von Mythen rund um das Thema Wasserstoff zu unterscheiden. Eine Fähigkeit, die in der aktuellen öffentlichen Debatte immer wichtiger wird.
Praxisnahe Anschauungsobjekte und Einblicke
Für den Praxisbezug sorgten Brennstoffzellen von Hyundai, ein moderner Mercedes Brennstoff-zellen-Gelenkbus der SSB (Stuttgarter Straßenbahnen AG) sowie ein mobiler Gasgenerator der Firma Schmidlin aus Dettingen an der Erms.
Mit dabei, Lernende als Praxisbotschafter
Zwei Auszubildende aus der Schweiz, Helena (Auto AG Truck) und Julian (Genossenschaft Migros Luzern), gaben als Praxisbotschafter Einblicke in ihren Berufsalltag mit Wasserstoff-Trucks. Ihr Beispiel zeigte: Technik ist keine ferne Zukunft, sondern gelebte Realität und sie be-geistert unabhängig vom Geschlecht.
Exklusives Fachprogramm für die Lernenden
Für Helena und Julian gab es während des Aufenthaltes in Esslingen ein exklusives Fachprogramm: Der Besuch im Mercedes-Benz Museum und eine Führung durch die Produktionsstätte von Cellcentric. Die Firma aus der Pliensauvorstadt in Esslingen, ein technologischer Vorreiter bei Brennstoffzellensystemen für Nutzfahrzeuge, präsentierte ihre aktuellen Entwicklungen und zeigte, wie die industrielle Produktion von Brennstoffzellen aktuell skaliert wird.
Ein Projekt mit Wirkung
„Ein einzelner Workshop verändert nicht die Welt – aber er kann den entscheidenden Funken zünden“, betont Jörg Merz. „Wenn junge Menschen selbst messen, experimentieren und verstehen, entsteht echtes Interesse. Genau das konnten wir hier erleben.“
Presseinformation bereitgestellt durch:
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)
Sektion Zentralschweiz
Ebenaustrasse 14, CH-6048 Horw
www.agvs-zs.ch [öffnet PDF in neuem Fenster]